Die Liebe zu Kellergassen und zur Weinkeller-Kultur sind Voraussetzung wenn eine Presshaus-Sanierung gelingen soll. Bei der Sanierung derartiger Gebäude geht es nämlich auch darum das Kulturgut unserer Kellergassen zu wahren.

Ein Presshaus ist kein Wohnhaus

Immer wieder denken Erwerber von Presshäusern sie könnten diese ganz einfach ein wenig umbauen um auf kostengünstige Art und Weise zu einem Eigenheim zu kommen um dort ihren Wohnsitz zu begründen. Das ist aber in der Regel nicht zulässig. Presshäuser sind von Ihrer Geschichte her Wirtschaftsgebäude und keine Wohngebäude. Sie stehen in der Regel auf Gebieten welche als Kellergasse gewidmet sind und nicht auf Flächen mit der Widmung Bauland/Wohngebiet. Presshäuser haben auch keine Hausnummer.

Presshaus-Sanierung aber Richtig

Richtig sanieren bedeutet auf die Eigenart eines Presshauses einzugehen. Presshäuser sind grundsätzlich alte Gebäude. So wie jedes alte Gebäude sind auch bei der Sanierung eines Presshauses gewisse Dinge zu beachten. Diese alten „Keller“ wurden ursprünglich vornehmlich aus Lehm und Stein errichtet und sie haben von den Wänden her eine höhere Feuchtigkeit als in Wohnräumen wünschenswert ist. Wenn die Mauern noch in Ordnung sind und nicht ausgetauscht bzw. saniert werden müssen, dann ist beim Verputzen speziell auf den richtigen Putz zu achten.

Den alten Stil bewahren

Bei der Presshaus-Sanierung den alten Stil zu bewahren bedeutet den alten Charme des Kulturgutes zu erhalten. In diesem Sinne sind bei der Sanierung einige Dinge zu beachten. Presshäuser haben zwar schon lange keine Strohdächer mehr. Aber bei der Wahl des Dachziegels sollte man im Sinne der Erhaltung des alten Charmes schon auf Biberschwanz bzw. Taschenziegel zurück greifen. (Beim Presshaus im Titelbild wurde leider schon ein anderer Dachziegel als die für Presshäuser ursprünglich gebräuchliche Wiener Tasche verwendet.)

Einige Gemeinden bestehen inzwischen sogar schon darauf, dass bei einem Ausbau bzw. bei einer Sanierung zur Deckung des Daches wieder die „Wiener Tasche“ als Deckmaterial verwendet wird.

Die alte Baumpresse

In manchen Presshäusern findet man sie noch – die alte Baumpresse. Ich persönlich finde es schade diese alten Zeitzeugen zu zerstören, nur weil sie Platz weg nehmen und in Ihrer ursprünglichen Funktion nicht mehr benötigt werden. Machen Sie etwas Schönes daraus! Benutzen Sie die alte Baumpresse als dekoratives Element

Fenster aus Kunststoff haben in einem Presshaus nichts verloren

Ursprünglich hatten Presshäuser gar keine Fenster. Wenn man ein Presshaus nun aber als Trink-Keller oder Party-Keller nutzen möchte, dann ist es schon gut da ein wenig Licht hinein zu bringen. Im Sinne der Erhaltung des Charmes ist es hier aber vorteilhaft, die Fenster klein zu halten. Und man sollte dabei schon den natürlichen Baustoff „Holz“ verwenden und auf billige Kunststofffenster verzichten. Zudem sind Kunststofffenster zu dicht, verhindern den Feuchtigkeitsaustausch und können ein Presshaus auch diesbezüglich kaputt machen.

Dachrinnen sind ganz einfach ein Stilbruch

Dachrinnen – so wie es das Presshaus in unserem Titelbild aufweist – stellen ein klaren Stilbruch bei Presshäusern dar. Presshäuser hatten früher keine Dachrinnen, sondern lediglich ein Holzbrett über dem Eingangsbereich welches gerade mal so breit war wie der Eingangsbereich selbst.

Wenn Sie mehr über Presshäuser und alles rund ums Presshaus erfahren wollen, besuchen Sie uns ach auf unserer Seite Presshaus-Freund.at

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